Diagnostik +
Navigation öffnen
ADHS Wissen

ADHS und emotionale Dysregulation: Was Sie wissen sollten

Intensive Emotionen und Stimmungsschwankungen sind bei ADHS häufig, werden aber oft übersehen. Verstehen Sie den Zusammenhang und lernen Sie Regulationsstrategien kennen.

2 min read
Dr. Michael Weber

Verfasst von

Dr. Michael Weber

ADHS und emotionale Dysregulation: Was Sie wissen sollten

Der übersehene Aspekt von ADHS

Während Konzentrationsprobleme und Hyperaktivität weithin bekannt sind, wird ein zentrales Merkmal von ADHS oft übersehen: die emotionale Dysregulation.

Was ist emotionale Dysregulation?

Menschen mit ADHS erleben Emotionen oft:

  • Intensiver als andere
  • Mit schnelleren Übergängen
  • Schwerer zu kontrollieren
  • Länger nachwirkend

Dies ist kein Charakterfehler, sondern ein neurobiologisches Merkmal von ADHS.

Typische Manifestationen

Schnelle Stimmungswechsel

Von euphorisch zu niedergeschlagen in Minuten – diese emotionale Achterbahnfahrt ist für viele ADHS-Betroffene Alltag.

Rejection Sensitivity

Viele Menschen mit ADHS erleben eine besonders intensive Angst vor und Reaktion auf (vermeintliche) Ablehnung.

Emotionale Überreaktionen

Kleine Frustrationen können sich wie Katastrophen anfühlen, Freude kann überwältigend sein.

Strategien zur Regulation

1. Emotionen benennen

Lernen Sie, Ihre Gefühle präzise zu benennen. Dies allein kann bereits regulierend wirken.

2. Körperwahrnehmung schulen

Achten Sie auf frühe körperliche Warnsignale: Anspannung, Hitze, Herzrasen. Je früher Sie eingreifen, desto besser.

3. Pausen einbauen

Bei starken Emotionen: Time-out nehmen, bevor Sie reagieren. Auch 5 Minuten können den Unterschied machen.

4. Bewegung nutzen

Körperliche Aktivität hilft, intensive Emotionen zu regulieren. Schon ein kurzer Spaziergang kann Wunder wirken.

Professionelle Unterstützung

Emotionale Dysregulation kann das Leben massiv beeinträchtigen. Eine gezielte ADHS-Therapie kann Ihnen helfen, wirksame Regulationsstrategien zu entwickeln. Coaching, Verhaltenstherapie oder auch medikamentöse Behandlung können je nach Situation sinnvoll sein.

Wenn Sie mehr über ADHS und Ihre individuelle Situation erfahren möchten, können Sie unser kostenloses Screening nutzen oder direkt Kontakt mit uns aufnehmen.

Artikel teilen:

Über den Autor / die Autorin

Dr. Michael Weber

Dr. Michael Weber

Dr. Michael Weber ist Psychologe und spezialisiert auf emotionale Regulation bei neurodivergenten Erwachsenen.

Ähnliche Artikel

Alle anzeigen →
ADHS und Angststörungen: Zusammenhang und Behandlung
ADHS Wissen

ADHS und Angststörungen: Zusammenhang und Behandlung

1 min read
Weiterlesen
ADHS und Depression: Zusammenhang, Unterschiede und Behandlung
ADHS Wissen

ADHS und Depression: Zusammenhang, Unterschiede und Behandlung

2 min read
Weiterlesen
ADHS bei Frauen: Die übersehene Diagnose und ihre Besonderheiten
ADHS Wissen

ADHS bei Frauen: Die übersehene Diagnose und ihre Besonderheiten

2 min read
Weiterlesen
Eine Person, die Orientierung und Unterstützung sucht

Bereit für Orientierung? Vom Test zur Diagnose Wir begleiten dich persönlich.

Sichere dir dein kostenloses Erstgespräch und erhalte konkrete Empfehlungen für deinen nächsten Schritt innerhalb von 48 Stunden.

  • Persönliche Auswertung durch unser Fachteam
  • Konkrete Handlungsempfehlungen nach dem Test
  • Direkte Terminoptionen für eine umfassende Diagnostik